Samstag, 19. August 2017

Das Versprechen der Wüste – Katherine Webb


Das Versprechen der Wüste – Katherine Webb
Hörbuch gelesen von Anna Thalbach und Gabriele Blum
gekürzte Lesung, 6 CDs, Gesamtspielzeit: 7 Std. 2 Min.
Random House Audio


Klappentext:
Oman 1958: Voller Erwartungen bricht die britische Archäologin Joan Seabrook mit ihrem Verlobten Rory in die arabische Welt auf. Endlich wird sie ihr großes Idol, die betagte Entdeckerin Maude Vickery, treffen. Doch die Ankunft ist ernüchternd: Das Land befindet sich im Krieg, Maude reagiert abweisend, und auch Rory zieht sich zunehmend von Joan zurück. Erst der britische Kommandant Charles Elliot nimmt sich ihrer an und legt ihr die prächtige Welt des Orients zu Füßen. Bis sie ein folgenschweres Versprechen gibt. Ein Versprechen, das Joan mitten hineinzieht in die gefährlichen Geheimnisse der Wüste.

Mein Eindruck:
Als 1958 die Archäologin Jean Seabrook in den Oman reist, um ihr großes Idol, Maude Vickery, zu treffen, ist sie zuerst enttäuscht, denn ihre Vorstellungen und Wünsche scheinen sich in Luft aufzulösen. Maude ist eine etwas verschrobene und auch ziemlich verbitterte alte Dame, und die Gespräche mit ihr werfen bei Jean ständig neue Fragen auf, und die junge Frau weiß so manches Zeichen nicht zu deuten. Erst nach und nach gelingt es Jean, Maudes Vertrauen zu erringen, und erst mit der Zeit erfährt sie Näheres über die tragischen Umstände in Maudes Vergangenheit.
Das Versprechen der Wüste“ ist ein faszinierender Roman, dessen Handlung sich auf zwei Zeitebenen entwickelt, denn neben Jeans Erlebnissen während ihres Oman-Aufenthalts im Jahr 1958 gibt es immer wieder Rückblicke zu Maudes Jugendjahren, und erst zuletzt erfährt man, was damals wirklich passiert ist. Es ist eine abenteuerliche Geschichte um zwei starke, faszinierende Frauen, die ihre Träume leben wollen, aber es geht in der Vergangenheit auch um einen ungeheuerlichen Verrat. Jede Zeitebene wird von einer anderen Stimme gelesen. Während Gabriele Blum für Maudes Geschichte in der Vergangenheit zuständig ist, erzählt Anna Thalbach von Jeans Erlebnissen.
Beide Sprecherinnen machen ihre Sache toll, und man hört ihnen nur gerne zu, denn sie vermitteln die Handlung sehr eindrucksvoll. Besonders Katharina Thalbach hat mich begeistert, wie sie mit verschiedenen Stimmlagen die Protagonisten charakterisiert und dem Roman Leben einhaucht.
Für das Hörbuch wurde der Roman meines Erachtens einfühlsam gekürzt, ohne dass es auffallende, logische oder anderweitig störende Lücken in der Handlung gibt.

Über die Geschichte des Oman und die Hintergründe des Dschabal-Krieges 1958/1959 wusste ich bisher nichts, so dass ich mich beim Zuhören sehr konzentrieren musste, um die Zusammenhänge wirklich zu verstehen. Auch war mir das „Leere Viertel“ bislang kein Begriff. Sehr zur Hilfe kam mir dann, dass ich in einer Leseprobe das Nachwort der Autorin zum Roman gefunden habe. Dort wird vieles erklärt und hat mir so manchen Zusammenhang erschlossen. Man erfährt einiges über wahre Hintergründe, die von der Autorin einbezogen wurden oder über reale historische Personen, die sie sich für ihre Charaktere zum Vorbild genommen hat. Leider ist das Nachwort beim Hörbuch nicht dabei. Gerade weil sich dadurch vieles logischer ins Gesamtbild fügt, würde ich es begrüßen, solch wichtige Informationen im beiliegenden Booklet zu finden.


⭐⭐⭐⭐

4 Kommentare:

  1. Das hört sich richtig, richtig gut an. 1958 ist ja genau meine Periode. Da werde ich mir die Printversion wohl auf die WuLi legen. Danke für die schöne Empfehlung!
    Liebe Grüße
    Jürgen

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    1. Hallo Jürgen,
      die Printversion ist eine gute Entscheidung, denn da hast du die Geschichte in vollem Umfang. Ich stelle immer wieder fest, dass ich mich mit Hörbüchern nicht so richtig anfreunden kann.
      Liebe Grüße
      Susanne

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  2. Huhu liebe Klusi!

    Ich habe das Buch auch gerade gelesen. Leider hat es bei mir ein wenig länger gedauert, da ich es währenddessen immer wieder weglegen musste. Als Buch hat die Geschichte leider einige Längen und insgesamt konnte mich die Story dann doch nicht so sehr überzeugen wie dich. :/ Am besten gefallen haben mir Maudes Rückblicke! :) Das Nachwort fand ich auch sehr interessant!

    Liebste Grüße
    Nina von BookBlossom

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    1. Liebe Nina, ich kann mir gut vorstellen, dass es beim gedruckten Buch Längen gibt, den Eindruck hatte ich schon beim Hören der gekürzten Version. Aber wenigstens kann man beim Buch nochmal vor- oder zurückblättern, was ich bei Geschichten dieser Art recht nützlich finde. Gerade bei den arabischen Namen kam ich öfter mal ins Schleudern.
      Liebe Grüße
      Susanne

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